Wie geht es mir 4 Jahre nach meiner Chemotherapie?

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Hallo liebe Leser und Leserinnen,

ich habe mich schon länger nicht mehr gemeldet und möchte das mit einem Update nachholen. Im Mai 2018 habe ich PEB-Chemo gegen den Hodenkrebs hinter mich gebracht. Ich bin nun im 5. Jahr und bald offiziell genesen

Hier erfährst du mehr über den Beginn meiner Geschichte:

SO HAT ALLES BEGONNEN

Wie geht es mir?

Die positive Nachricht? Eigentlich ganz gut. Die zwei einzigen echten Nebenwirkungen sind:

  • Ich leide immer noch unter einem sekundären Raynaud-Syndrom. Das heißt Finger werden bei Kälte blau und taub. Ich vermute auch, dass das nicht weggeht.
  • Ich habe einen ausgeprägten Testosteronmangel, der zur Müdigkeit führt. Ich werde diesen wieder substituieren, gönne mir aber gerade eine Pause.

Andere Langzeitfolgen und Nebenwirkungen meiner PEB-Chemo sind nicht offiziell bekannt. Das Herz schaut normal aus und auch die Blutwerte (bis auf einige Hormone und Vitamin B12) sind stabil. Mental und körperliche kämpfe ich ab und an mit Müdigkeit. Allerdings hilft hiergegen teilweise Joggen und ich will nochmal einige Akupunkturstunden absolvieren.

Das Thema Erektionsprobleme ist ein wenig besser geworden, aber definitiv noch vorhanden. Das macht mir mental immer noch zu schaffen. Deshalb habe ich letztes Jahr auch ein Tantra-Seminar besucht. Diese Art der Körpertherapie war sehr spannend und ich kann empfehlen.

Nachsorge

Die Tumormarker waren bisher immer unauffällig und nächste Woche steht ein MRT an. Ich schaue der Sachen allerdings gelassen entgegen. Der letzte Ultraschall-Check war ebenfalls negativ. Trotzdem bitte dich, die Nachsorge nicht zu vergessen. Ich kenne nun doch ein paar Hodenkrebspatienten, die ein Rezidiv hatten. Es ist besser so etwas, frühzeitig zu entdecken.

Das gleiche gilt für die Vorsorge gegenüber anderen Krebsarten. Daher mach ich bald eine Magenspiegelung, weil ich öfter Sodbrennen und Magenprobleme habe.

Corona und Krebs

Vielleicht fragen sich einige, ob ich nach einer Chemotherapie anfälliger für Corona war. Ich hatte vor 2 Wochen (Anfang März 2022) Corona und einen leichten Verlauf.

Ich hatte einen Tag Fieber und Gliedeschmerzen, danach Halsschmerzen und am 5. Tag waren die Symptome weg. Am 7. Tag war ich wieder negativ. Natürlich war ich seit November schon geboostert (3. Impfung). Wer eine Chemo erhalten hat, verträgt auch eine Impfung. Ich bin froh, dass es die moderne Medizin gibt. Darum sollten wir sie nutzen.

Ansonsten lebe ich das Leben seit der Impfung letztes Jahr 2021 wieder sehr normal. Ich empfinde persönlich die Coronasituation auch nicht mehr belastend. Ich hoffe dir geht es eben so. Trotzdem sollten Patienten während der Chemo natürlich sehr gut aufpassen und sich schützen.

Wenn du persönliche Fragen hast, kannst du mich gerne unter patrick@krebskrampf.de anschreiben

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